Praxis für klassische Homöopathie in München


Warum behandle ich als Neurologe und Psychiater homöopathisch?

Viele Patienten mit neurologischen und psychischen Erkrankungen erfahren unter der Einnahme von Psychopharmaka und anderen schulmedizinischen Medikamenten nicht die gewünschte Wirkung oder leiden unter Nebenwirkungen, die sie alltäglich stark belasten. Diese Patienten können durch die Homöopathie eine Linderung ihrer Symptome und Beschwerden erfahren. Die nachhaltige Wirkung der Homöopathie schiebt den allgemeinen Genesungsprozess an und beschränkt sich nicht auf die Linderung einzelner Krankheitssymptome. Viele Patienten beschreiben darüber hinaus eine ganzheiltliche Wirkung, weil sie sowohl körperliche als auch seelische Verbesserungen wahrnehmen.

 

Was ist Homöopathie?

Die Lehre der klassischen Homöopathie wurde vor 150 Jahren in einer Zeit gegründet, in der man nur sehr wenige allopathische Medikamente zur Verfügung hatte. Schwere Krankheitsepedemien und unzureichende medizinische Behandlungsmöglichkeiten leiteten die Entwicklung einer erweiterten Behandlungsweise ein. Federführend wurde diese Methode von Samuel Hahnemann, einem Arzt und Apotheker begründet. Auf der Suche nach wirkungsvollen Medikamenten stellte er zunächst im Selbstversuch fest, dass ein und dasselbe Arzneimittel beim Gesunden jene Symptome hervorrief, die es bei Kranken lindern konnte (Ähnlichkeitsprinzip). Dieses heilende Prinzip stellte er für kleinste Mengen pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Arzneimittel fest. Die Homöopathie war "geboren".

Samuel Hahnemann (nach Wikipedia)

 

Wie arbeitet die Homöopathie?

Die in der Homöopathie verwendeten Arzneimittel sind meistens tierischen, mineralischen oder pflanzlichen Ursprungs. In einem speziellen Verfahren (Verreibung, Verschüttelung und Verdünnung) werden die Arzneimittel – homöopathisch gesprochen – „potenziert” und entfalten so ihre volle Wirksamkeit. Entscheidend für die Wirksamkeit ist nicht die Dosis (= Menge) sondern die Häufigkeit und Potenz (= Stärke), in der das Arzneimittel verabreicht wird. Die Homöopathie unterscheidet nicht zwischen körperlich und seelisch bedingten Erkrankungen, sondern stellt den geschwächten oder bereits manifest kranken Menschen als Ganzes in den Mittelpunkt der Therapie. Für die Mittelwahl sind also nicht allein die Krankheitssymptome maßgeblich, sondern ebenso die individuelle Ausprägung und Bedeutung der Erkrankung sowie ihre Auswirkung für den Patienten. Deshalb braucht eine homöopathische Anamnese Zeit und kann durchaus zwei Stunden und länger dauern.

 

Was ist die Homöopathie nicht?

Die Homöopathie ist keine „sanfte Medizin”.
Wie ein falsches Wort zur falschen Zeit Schaden anrichten kann, so kann auch ein falsch gewähltes Mittel Nebenwirkungen verursachen oder bei längerer Einnahme sogar Krankheiten verschlechtern.
Für das Gelingen einer Behandlung sind die Erhebung der ausführlichen Krankengeschichte, die kritische Überprüfung der Mittelwahl durch den Arzt sowie die genaue Eigenbeobachtung und Rückmeldung des Patienten wichtige Voraussetzungen. Nicht selten müssen im Verlauf der Behandlungen mehrere Mittel nacheinander gegeben werden, bis eine dauerhafte Besserung eintritt.

 

Ist die Homöopathie eine wissenschaftliche Heilmethode?

Wer die positive Wirkung einer homöopathischen Behandlung selbst erlebt hat, wird an ihrer Wirksamkeit nicht zweifeln. Auch konnten viele gut dokumentierte Behandlungsverläufe zeigen, dass sogar bei schweren Erkrankungen die homöopathische Behandlung über viele Jahre hinweg hervorragend gewirkt hat und heilen konnte. Dennoch wird immer wieder die Frage gestellt, ob die Wirksamkeit dieser Heilmethode auch unter strengen wissenschaftlichen Kriterien nachweisbar ist.
In den letzten Jahren wurden über 1000 wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die eine wirksame Behandlung durch Homöopathie belegen konnten. 50 dieser Studien entsprechen anerkanntermaßen einem sehr hohen wissenschaftlichen Standard, d.h. sie sind randomisiert, placebokontrolliert und „verblindet“.

 

Sind homöopathische Arzneimittel nur Placebos?

Ein Placebo ist ein „Scheinmedikamente“, von dem der Patient bei der Einnahme jedoch nicht weiß, dass es keinen spezifischen Wirkstoff enthält. Allein die Erwartung einer heilenden Wirkung führt nach der Einnahme zur Besserung der Symptome. Dieser sogenannte „Placeboeffekt“ findet sich aber in allen Bereichen der Medizin, also auch bei den konventionellen schulmedizinischen Therapien. Kritiker der Homöopathie behaupten immer wieder, die Homöopathie sei nicht wirksamer als Placebos, zumal in homöopathischen Mitteln chemisch meist keine Wirksubstanz mehr nachzuweisen ist. Diese Behauptung konnte wiederlegt werden.
Wissenschaftlich hochwertige Untersuchungen konnten jetzt nachweisen, dass hochverdünnte homöopathische Mittel ganz spezifische Wirkungen hervorrufen, die nicht auf den Placeboeffekt zurückgeführt werden können (H. Möllinger, R. Schneider, H. Wallach: Homöopathic pathogenetic trials produce specific symptoms differnt from placebo; in „Forschende Komplementärmedizin“ 2009; 16: 105-110.

 

Ist es sinnvoll die Homöopathie mit der Allopathie (Schulmedizin) zu kombinieren?

Die Wirksamkeit schulmedizinischer Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen aus dem Fachgebiet der Neurologie (z. B. Epilepsie, M. Parkinson, Multiple Sklerose) ist erwiesen. Ebenso können Psychopharmaka (Medikamente aus dem Fachgebiet der Psychiatrie) quälende Krankheitssymptome wie z. B. Angstzustände, Depressionen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom lindern, so dass ich auch schulmedizinische Medikamente verordne.
Schulmedizinische und homöopathische Behandlung schließen sich nicht aus, sondern können eine sinnvolle und manchmal notwendige Ergänzung sein. Soweit es die Erkrankung zulässt behandle ich homöopathisch. Ich zögere jedoch nicht mit dem Einsatz schulmedizinischer (allopathischer) Medikamente, wenn dadurch das Fortschreiten einer Erkrankung verhindert und oder deren Auswirkung gelindert werden kann. In diesem Fall kann durch die Homöopathie die Dosis der allopathischen Medikamente verringert werden.

 

Wie können Sie aktiv an der Behandlung mitwirken?

Symptome akuter Erkrankungen sind plötzlich entstanden und sollten sich nach Mitteleinnahme unmittelbar bessern.
Chronische Erkrankungen hingegen entwickeln sich langsam über Jahre und ihre Behandlung erfordert oft Geduld, vor allen Dingen vom Patienten. Obwohl die Wirksamkeit der Homöopathie keine Glaubenssache ist (sie wird erfolgreich bei Tieren und Kindern angewendet, die ja nicht an die Heilwirkung der Arzneimittel „glauben”), bedeutet das nicht, dass Sie keine Ängste und Zweifel hinsichtlich der Wirksamkeit haben dürfen. Im Gegenteil, es hilft mir in Ihrer Behandlung weiter, wenn Sie skeptisch bleiben und die Wirkung des Mittels an sich genau beobachten. So kann es z.B. sein, dass Sie sich nach der Einnahme des Mittels plötzlich viel ruhiger fühlen, die körperlichen Beschwerden aber geblieben sind oder aber Symptome auftreten, die sich bei ihnen früher einmal gezeigt haben und die seitdem verschwunden waren. Ihre genaue Beobachtung und auch kritische Rückmeldung hilft mir daher, die Behandlung erfolgreich weiterzuführen.